Die 5 häufigsten Fehler neuer Führungskräfte – und wie man sie vermeidet

Der erste Schritt in eine Führungsrolle ist ein Meilenstein – voller Stolz, Verantwortung und neuer Herausforderungen. Doch gerade am Anfang unterlaufen vielen Führungskräften typische Fehler, die das Vertrauen des Teams gefährden oder den eigenen Erfolg bremsen. Das Gute daran: Wer diese Stolpersteine kennt, kann gezielt gegensteuern und souverän wachsen.

Im Folgenden stellen wir die fünf häufigsten Fehler vor – mit konkreten Lösungen für einen gelungenen Einstieg ins Leadership.


❌ Fehler 1: Zu viel Kontrolle, zu wenig Vertrauen

Viele neue Führungskräfte wollen zeigen, dass sie alles im Griff haben – und neigen dazu, jede Entscheidung abzusichern, jeden Arbeitsschritt nachzuverfolgen. Das Ergebnis: Mitarbeitende fühlen sich gegängelt, Demotivation und Rückzug sind oft die Folge.

Besser:
Setze auf Ergebnisorientierung statt Prozesskontrolle. Klare Ziele, regelmäßige Reflexionsgespräche und offene Kommunikation schaffen Vertrauen. Delegiere Aufgaben vollständig – inklusive Verantwortung.


❌ Fehler 2: Der “Kumpel-Modus”

Besonders wenn man aus dem Team heraus zur Führungskraft aufsteigt, ist die Versuchung groß, „weiterhin einer von ihnen“ zu bleiben. Doch zu viel Nähe kann Konflikte und schwierige Entscheidungen erschweren – und die eigene Autorität untergraben.

Besser:
Pflege einen respektvollen, empathischen Führungsstil, aber halte berufliche Distanz. Klar definierte Rollen, transparente Erwartungen und wertschätzende Kommunikation helfen, die neue Position zu festigen, ohne das Teamgefühl zu verlieren.


❌ Fehler 3: Entscheidungen aufschieben

Aus Angst, falsch zu entscheiden oder Konflikte auszulösen, neigen viele neue Führungskräfte dazu, Entscheidungen zu vertagen – in der Hoffnung, dass sich das Problem von selbst löst. Das wirkt schnell führungsschwach.

Besser:
Triff informierte, aber zügige Entscheidungen. Hole Feedback ein, aber übernimm die Verantwortung für den finalen Schritt. Entscheidungen sind Führungsaufgaben – auch wenn sie unbequem sind.


❌ Fehler 4: Keine klare Kommunikation

„Das habe ich doch gesagt!“ – viele Missverständnisse entstehen nicht durch fehlende Inhalte, sondern durch unklare Kommunikation. Neue Führungskräfte unterschätzen oft, wie wichtig es ist, verständlich, transparent und wiederholt zu kommunizieren.

Besser:
Kläre Erwartungen schriftlich und mündlich. Wiederhole wichtige Punkte in Meetings und E-Mails. Nutze Check-ins, um sicherzustellen, dass alle auf dem gleichen Stand sind. Klarheit schafft Sicherheit.


❌ Fehler 5: Sich selbst vergessen

In der neuen Rolle will man alles geben – und vergisst dabei leicht, auf sich selbst zu achten. Überstunden, Dauerstress und fehlende Pausen führen schnell zu Überforderung.

Besser:
Baue Routinen zur Selbstfürsorge auf: klare Arbeitszeiten, Reflexionszeiten, Austausch mit Mentoren oder anderen Führungskräften. Nur wer gut für sich selbst sorgt, kann gut für andere da sein.


✅ Fazit: Führung beginnt mit Bewusstsein

Niemand wird als Führungskraft geboren – und Fehler gehören zum Lernprozess. Doch wer bewusst führt, reflektiert und offen für Feedback bleibt, wächst schnell in die neue Rolle hinein. Authentizität, Klarheit und Vertrauen sind dabei die stärksten Werkzeuge.

Gerade in der deutschen Arbeitswelt mit ihrem hohen Anspruch an Effizienz und Struktur ist gute Führung mehr als ein Titel – sie ist eine Kompetenz, die täglich wächst.

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